Feuer in Restaurant
Feuer groß, Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr. Vollbrand eines Gebäudes nach Knall. Mit diesem Stichwort wurden wir in der Nacht vom 09.01.2025 um 01:32 Uhr alarmiert. Schon auf der Anfahrt zur Feuerwache nahmen einige Kameraden einen Feuerschein mit starkem Funkenflug im Bereich der Dünenstraße wahr. Die ersteintreffenden Kräfte standen einem komplett in Vollbrand stehenden Gebäude gegenüber. Sofort wurde ein Löschangriff mit 2 handgeführten Strahlrohren sowie über den Werfer der nun eingetroffenen Drehleiter aufgebaut. Parallel wurde die Wasserversorgung über 4 Unterflurhydranten in der Dünenstraße, Marzahner Straße und der Steinstraße aufgebaut.
Die nachfolgenden Kräfte stellten sich in der Dünenstraße und auf dem Hof der Holert GbR auf und nahmen einen Löschangriff auf den seitlichen und hinteren Gebäudeteil vor. Im Verlauf des Einsatzes entfernten mehrere Trupps unter Atemschutz über den Korb der Drehleiter die Dachziegel des Gebäudes, um an die Glutnester im Dachstuhl heranzukommen. Da diese Arbeit kräftezehrend und anstrengend ist und die vor Ort befindlichen Kräfte nicht ausreichen werden, wurde zeitnah die Freiwillige Feuerwehr Grünhof-Tesperhude mit weiteren Atemschutzgeräteträgern zur Unterstützung alarmiert.
Aufgrund der Lage und der vielen Kräfte, baute sich der ELW 2 auf. Die Einsatzstelle wurde nun in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Es gab dann einen Gesamteinsatzleiter und mehrere Abschnittsleiter, die sich eigens um ihre Abschnitte kümmerten. Zwischenzeitlich traf auch der alarmierte Fachberater des THW OV Mölln ein, um die Statik des Gebäudes zu beurteilen. Durch die fortgeschrittene Zeit und auch die Kälte wurden zwischenzeitlich verschiedene Getränke, Kaffee und auch Suppe organisiert. Damit konnten sich die Einsatzkräfte aufwärmen. Zeitgleich traf auch der Schlauchwagen der Feuerwehrtechnischenzentrale Elmenhorst ein, um die verschmutzten Schläuche gegen neue zu tauschen.
Gegen 6 Uhr konnten die ersten Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen. Bis ca. 9 Uhr morgens wurden restliche Löscharbeiten fortgeführt, bis dann alle Einsatzkräfte einrücken konnten.
An der Wache wieder eingetroffen, ging es für uns weiter. Die Fahrzeuge mussten wieder aufgeklart werden. Schaummittel wurde aufgefüllt, Schläuche aufgerappelt und auch die Atemschutzgeräte mussten ausgetauscht werden. Im Anschluss wurden die Fahrzeuge gereinigt. Gegen 10:30 Uhr verließen die letzten Kameraden die Wache.
Da bei so einem Gebäude auch mal Glutnester auftauchen können, verabredeten wir uns um 13:30 Uhr für eine Nachkontrolle der Einsatzstelle. Wir löschten einzelne Glutnester mit Netzmittel (Wasser + 1% Schaummittel) ab und konnten nach 2 Stunden wieder einrücken. Auch hier ging es an der Wache weiter, denn erneut wurde das Fahrzeug gewaschen und es mussten ca. 80 Liter Schaummittel aufgefüllt werden.
Die Gemeindefeuerwehr Geesthacht war mit 16 Fahrzeugen und ca. 50 Einsatzkräften insgesamt 13 Stunden im Einsatz. Der Rettungsdienst sicherte den Einsatz mit zwei RTW und einem NEF ab. Auch die Polizei war mit mehreren Einsatzkräften vor Ort. Zum Abschiebern der Gasleitung und zum Abschalten des Stromes waren Stadtwerke Geesthacht GmbH und die SH Netz AG vor Ort.
Bericht: B.Bösling
Foto/s: T.Jann/Lübecker Nachrichten